Die Berliner Straßenbahn hat eine Netzlänge von derzeit insgesamt knapp 200 Kilometer. 22 Linien verkehren in Berlin. Die Anzahl der Fahrgäste in der Straßenbahn Berlin beträgt fast 170 Millionen pro Jahr. Es gibt derzeit in Berlin knapp 400 Straßenbahn-Haltestellen.
Die Berliner Straßenbahn hat damit das bei weitem größte Straßenbahnnetz in Deutschland und Europa. Dabei fährt die Straßenbahnen fast nur in im Ostteil von Berlin. Zur Zeit der deutschen Wiedervereinigung verkehrten in Westberlin keine Straßenbahn mehr. Nach der Wende wurden bisher zwei Linien in den Westteil der Stadt verlängert. Während man in den Zeit der deutschen Teilung in Westberlin voll auf den Ausbau der U-Bahn setzte und die Straßenbahnen nach und nach stillgelegte, setzte man in der DDR aus Geldmangel voll auf Straßenbahnen. Das längste Straßenbahnnetz der Welt hat übrigens Melbourne in Australien. Das Netz in der australischen Metropole hat mehr als 1000 Haltestellen!
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Berlin hatte die erste strombetriebene Straßenbahn der Welt. Sie fuhr erstmals 1881. Die größte Zeit der Berliner Straßenbahn war zwischen den beiden Weltkriegen. Um 1930 gab es in Berlin fast 100 Linien und ein Liniennetz von etwa 600 km – mehr als drei Mal mehr als heute. Nach dem 2.Weltkrieg wurde das Netz im Westen nach und nach durch U-Bahnen und Busse ersetzt. In Ostberlin (DDR) wurde das Netz dagegen sogar eher ausgebaut. Viele meinen, dass das Ersetzen der Straßenbahnen in Westberlin in den 60er bis in die 80er Jahre durch Busse (nicht durch U-Bahnen) ein Fehler war. Es gibt Pläne auch im Westen wieder mehr Straßenbahnen zu bauen. Dies gilt vor allem für Stadtgebiete Berlins, in denen es nicht genug Verkehrsaufkommen für eine U-Bahn gibt – Busse aber hingegen überlastet sind. Straßenbahnen haben gegenüber Busse auch eine weiteren großen Vorteil: Da sie elektrisch betrieben werden, erzeugen sie zumindest vor Ort keine Abgase.
Heute gibt es in Berlin 22 Straßenbahnlinien (Stand 2010). Die wichtigsten 9 Linien werden heute als Metrotram-Linien bezeichnet. Sie haben die Bezeichnung M1 bis M17 (einige Nummern dazwischen gibt es nicht). Diese neun Linien fahren auch nachts. Die anderen 13 Linien fahren nur tagsüber und zum Teil in weit vom Zentrum entfernte Vororte wie Rahnsdorf am Müggelsee oder Ahrensfelde. Die großen Linien treffen sich in der Mitte Berlins, andere verkehren auch teilweise zwischen den Vororten. Ab 2014 sollen auch zum neuen Hauptbahnhof Berlin Straßenbahnen fahren.
Alle Straßenbahnen in Berlin sind in Normalspur erbaut (gleiche Spurweite wie bei der Deutschen Bahn). In allen gelten die Tickets der BVG. Man kann also zwischen den Bussen, Straßenbahnen, S-Bahnen und U-Bahnen in Berlin mit einem Ticket umsteigen.
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